Am Freitag, den 24.08 haben wir, das Naturprofil der S3, das Neandertal und das dazugehörige Museum besucht, um schon einen ersten, praxisorientierten Einblick in unser nächstes Thema „Evolution“ zu erhalten.
Das Neandertal liegt ca. 10 km von Düsseldorf entfernt in der Nähe der Städte Erkrath und Mettman in Nordrhein-Westfalen, gut dreieinhalb Stunden Zugfahrt von Hamburg entfernt. Dementsprechend ist das Ganze als Tagesausflug angelegt worden und wir mussten Freitagmorgen bereits um 6 Uhr am Hauptbahnhof sein, um unseren Zug zu bekommen.
Natürlich wurde auf der Hinfahrt noch versucht, etwas Schlaf nachzuholen, aber auch erste Vorbereitungen wie das Lesen eines Artikels über die Neandertaler und ihre Verbindung zu unseren direkten Vorfahren, dem Homo sapiens, wurden getroffen.
In Düsseldorf angekommen, konnten wir dann mit der Regionalbahn weiter Richtung Neandertal fahren und dann vor Ort zunächst im Museum unser Wissen vertiefen. Dabei haben wir einen Rundgang gemacht, der sich mit den verschiedenen Phasen der menschlichen Evolution ebenso befasst wie mit den heutigen Methoden zur Analyse paläoanthropologisch relevanter Daten. Die Führung ist sowohl einfach verständlich als auch interessant und lehrreich gewesen und hat uns gut auf den anschließenden Workshop vorbereitet, der nach der Mittagspause anstand.
Im Workshop konnten wir endlich praktisch arbeiten und uns damit genauer mit dem menschlichen Evolutionsstammbaum, oder besser gesagt Stammbusch, denn so geradlinig wie man oft meint, ist unsere Evolution tatsächlich gar nicht verlaufen, befassen. Hierzu haben wir Replikate von gefundenen Schädeln bekommen, die teils von Menschen und teils von ihren Vorgängern, den Menschenaffen, stammten. Unsere Aufgabe ist es nun gewesen, die Schädel anhand bestimmter Merkmale wie Kopfform, Zahnstruktur oder Wirbelsäulenansatz in einen bestimmten Zeitraum der menschlichen Evolutionsgeschichte einzuordnen. Die praktische Arbeit hat Spaß gemacht und war sehr hilfreich, um alles, was wir theoretisch schon gelernt hatten, auch einmal anwenden und somit noch besser für uns verständlich machen zu können.
Nach dem Workshop hatten wir noch Freizeit, die wir entweder im Museum oder auf dem umliegenden Gelände, im eigentlichen Neandertal, verbringen konnten. Abends sind wir dann zurück nach Hamburg gefahren und reichlich müde, aber mit vielen neuen Erfahrungen im Gepäck gegen Mitternacht wieder am Hauptbahnhof angekommen.
Abschließend lässt sich sagen, dass sich der Ausflug wirklich sehr gelohnt hat und das nicht nur, um uns Wissen anzueignen, das uns besser aufs Biologie-Abitur vorbereitet, sondern auch, um alles, was wir ansonsten nur aus Büchern gelernt hätten, einmal tatsächlich zu sehen und sogar praktisch
zu erproben.
Text: Elise Mennenga, S3