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Ein Theatererlebnis der besonderen Art – Die Theaterkurse der S2 begeistern mit innovativem Theaterrundgang

Theater 201503
Im Sommer ins Theater – klingt erst einmal bei sonnigem Wetter und hohen Temperaturen wenig attraktiv. Was aber, wenn man als Publikum nicht einfach auf einem Stuhl sitzt, sondern im Freien einen Rundgang zu vielen verschiedenen Stücken erhält und stets Teil des Stücks ist? Mit diesem interessanten Ansatz begeisterten die Theaterkurse der S2 unter der Leitung von Frau Tiemann und Frau Thielicke ihre Zuschauer.

Das Publikum versammelte sich um 17:30 Uhr an der Kastanie. Zuvor erhielt man ein Kärtchen, auf dem kryptisch etwas von A1 oder B3 stand. Man war gespannt, keine Stühle, keine klassische Bühne, wie man es sonst aus dem Theater kennt. Und plötzlich und unvermittelt ging das Stück los. Schülerinnen und Schüler der Theaterkurse S2 sprachen das Publikum an und teilten mit, was ihnen so an der Schule missfalle. Dies war der Startschuss für einen Theaterrundgang, der sich mit vielen Mikrostücken mit dem Thema Schule befasste, die von den Schülerinnen und Schülern selbst geschrieben worden waren.
Im Anschluss erklärte sich, was es mit den kryptisch beschriebenen Kärtchen auf sich hatte. Die Zahlen-Buchstaben-Kombination vermittelte dem nun eingewiesenen Zuschauer seine Tour. Das Publikum reihte sich nun bei den Guides ein, die ihre Teilnehmer zu den verschiedenen Schauplätzen der Stücke führten.

Der Autor dieser Zeilen durfte Teil der Tour A1 sein. Die erste Station war die Finkenau. Dort wurden die Zuschauer in einen Kellerraum geführt, der selbst denen neu war, die sonst jede Ecke der Schule wie ihre eigene Westentasche kennen. Das Stück „Unter der Erde“ führte die Zuschauer in die Zeit des Nationalsozialismus und erzählte die Geschichte von drei Freundinnen, von denen eine um ihr Leben bangen muss.

Im Anschluss wurde unter der Kastanie dargestellt, dass Hamburgs Mitte in Gefahr sei. Die Kastanie als Identifikationsobjekt solle einer undurchdachten Bebauung zum Opfer fallen. Die Auswirkungen auf die Gesellschaft einer solchen Entscheidung wurden eindrucksvoll dargestellt.

In „Schöne Schule“ führten die darstellenden Schülerinnen und Schüler die mitwandernden Zuschauer in einem der Bioräume durch eine Zeitreise, welche die schulgesellschaftlichen Veränderungen zwischen Lehrern und Schülern darstellte.

Im Treppenhaus des Haupthauses traf „Romeo und Julia“ auf eine verbotene Liebe der Jetztzeit. Auf diese Weise wurde die Tragödie des 16. Jahrhunderts mit modernem Theater verbunden.

Wer zu Beginn der Veranstaltung eine der B-Touren als Los zog, wurde im Oberstufenraum mit der Frage konfrontiert, was richtig sei, und dies aus der Perspektive der Vergangenheit, Gegenwart und der Zukunft.

Aus der Eiche auf dem Schulhof wurde der „Baum der Geheimnisse“. Auch hier wurde mit den Zeitperspektiven gespielt. Wie erzählt man jemandem, dass man sich in den Mann der besten Freundin verliebt hat und wie unterscheidet sich diese Mitteilung im Gestern, Heute und Morgen?

In „Brief aus der Zukunft“ wurde ein erschreckender Einblick ins Jahr 2095 gewährt. Ein Brief aus der Zukunft hat die Menschheit erreicht, der die dramatische Situation des Lebens in 80 Jahren aufzeigt.

7.5.2015. 38 Tote, 15 Verletzte, zwei davon befinden sich auf der Intensivstation. Dieses erschreckende Setting war die Grundlage für das Stück „Schlechte Architektur und zwei Kluge Köpfe“, das einen Amoklauf am hiesigen Gymnasium zum Thema hat. Drei Schülerinnen und Schüler und ein Polizist suchen nach Antworten auf komplexe Fragen: Wie geht das Leben weiter, wenn es so scheint, als ob alles endet? Wie konnte es überhaupt so weit kommen und welche Rolle lässt sich dem Schulbau bei dem Blutbad zuschreiben?

Alle Führungen wurden im Anschluss gemeinsam in den Musiksaal geleitet, um das allen Touren gemeinsame Finale „Reise in die Vergangenheit“ im Musiksaal zu erleben. Die Schüler stellten ihre Schulzeit in einer weiteren Retrospektive dar und wagten auch den Ausblick auf ihre Zukunft. Der Zuschauer schaute dabei „aus dem Fenster“, indem die eigentliche Vorführung nicht im Raum, sondern vor den großen Fenstern des Musiksaals stattfand.
Ein grandioses Finale, das die Zuschauer mit großem Applaus honorierten.