Mit der Ausgabe Nr. 34 hat sie es wieder geschafft! Die Redaktion des Durchblick gehört zu den besten in Hamburg und wurde nach 2014 und 2015 zum dritten Mal auf Landesebene ausgezeichnet. 2016 durfte sich der Durchblick sogar über einen Preis auf Bundesebene freuen, als die Redaktion den Sonderpreis des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend erhielt.
Über die Auszeichnung in diesem Jahr berichtet Jordis, die selbst ein Teil der Redaktion war.
An einem ungewöhnlich sonnigen Freitagnachmittag sitzt die ehemalige Durchblick-Redaktion samt Redaktionshund Paule in der U3 Richtung Schlump und knabbert ein bisschen aufgeregt an ihren Franzbrötchen. Nicht, weil wir wegen einer Sperrung den längeren Weg Richtung Hafen einschlagen mussten, sondern, weil heute das letzte Heft des Durchblicks ausgezeichnet werden soll.
Wir fahren also in einer großen Schleife einmal um die Alster, um schließlich am Baumwall auszusteigen und von dort praktisch in das Verlagsgebäude von Gruner + Jahr, wo die Preisverleihung stattfinden soll, zu fallen. Ein paar Schilder lotsen uns schnell in ein Auditorium, wo wir der Reihe nach Platz nehmen und ich versuche, den Hund im Fußraum zum Sitzen zu bringen. Ein schneller Blick auf die Bühne zeigt: Wir sind nicht allein. Das Fernsehen, der Schulsenator Ties Rabe und Martin Verg, der Chefredakteur der GEOlino, der die Veranstaltung moderieren soll, sind alle schon auf Gefechtsstation. Den Anfang macht keine schnöde Rede, sondern eine urcoole Gesangseinlage zweier junger Musiker, die schon bei „Jugend jazzt“ ausgezeichnet wurden. Nachdem diese „Unchain my heart“ zum Besten gegeben hatten, folgte dann doch eine Rede, aber keineswegs eine langweilige. „Heute ist Galileo Galileis 450., Ernest Shackeltons 144 und Matt Groenings 64. Geburtstag. Heute feiert Serbien seinen Nationalfeiertag“, beginnt Martin Verg seine Rede, „und wir setzen heute noch einen drauf.“
Zugegeben eine etwas ambitionierte Aussage, aber es ist auch im weiteren Verlauf seiner Rede nicht zu verkennen, welche Wichtigkeit Verg dem Format Schülerzeitung zuspricht. Er ist der Meinung: „Die Welt braucht Schülerzeitungen.“ Dann erklärt er kurz die Spielregeln für die Veranstaltung: Heute würden die besten der 50 eingesandten Schülerzeitungen aus Hamburg in drei Kategorien ausgezeichnet: Grundschulen, Stadtteilschulen und Gymnasien. Für jede anwesende Redaktion gäbe es dann eine Urkunde, unzählige Händedrücke, ein GEO-Abo und für die Gewinner Preisgeld und den Einzug in den landesweiten Wettbewerb.
Dieser herzlichen und lockeren Einführung folgt eine Eröffnungsrede des Schulsenators, welcher von seiner Vergangenheit als Journalist erzählt und nochmals auf die Wichtigkeit von Schülerzeitungen als Sprachrohr und „Schulgemeinschaftskleber“ hinweist. Zum Schluss betont er, wie ausschlaggebend Mut und Ansporn der Lehrer für den Erfolg einer Schülerzeitung seien. Mit einem kleinen Lächeln drehen sich ein paar Köpfe aus der Redaktion zu Herrn Lafon und eben ihm gilt hier besonderer Dank, denn ohne seine motivierende, aber nie einengende Betreuung der Redaktion wäre der Durchblick nicht, was er jetzt ist, auch wenn er gerade pausiert.
Ties Rabes Rede schließt sich ein Interview mit Andreas Wolters, dem Leiter der Henri-Nannen-Schule für Journalisten, an. Er spricht von den Voraussetzungen für einen guten Journalisten – das seien Neugier und Rückgrat – und von der Zukunft des Journalismus‘.
Nach all den durchaus nicht uninteressanten Wortbeiträgen beginnt dann die Preisverleihung samt Lesung einiger Gewinner-Texte. Bei den Grundschulen geht es um lebenskluge Tipps gegen nervige Geschwister, bei den Stadtteilschulen um Social Media und den eigenen Medienkonsum und beim Gewinner der Hamburger Gymnasien um den Länderspagat einer Redakteurin zwischen ihrem Heimatland Polen und Deutschland.
Und obwohl wir nicht den 1., sondern einen wohlverdienten 2.Platz gemacht haben, verlassen wir, nach ein bisschen seelenstreichelnder Musik der beiden Jazz-Musikanten, ein paar leckeren Häppchen in der G&J-Kantine und einer spontanen Redaktionssitzung bei eben diesen, das Gruner + Jahr-Gebäude und machen uns auf in einen noch sonnigeren Abend.
Im Zuge der Preisverleihung stellte das Hamburger Abendblatt zwei der ausgezeichneten Redaktionen vor, darunter auch der Durchblick. Den Artikel können Sie hier als pdf herunterladen.