Zwischen dem 23. Februar und dem 02. März besuchte uns eine Schülergruppe aus Shanghai im Rahmen des deutsch-chinesischen Austauschs zwischen dem Gymnasium Lerchenfeld und der Ganquan-Fremdsprachenschule. Unser Austausch wird durch ein gemeinsames Projekt begleitet, in diesem Jahr sind die deutschen und chinesischen Schüler auf der Suche nach kulturellen Spuren. Gemeinsam gingen die deutschen und chinesischen Schülerinnen und Schüler auf die Suche nach chinesischen Spuren in Hamburg.
Beim Gegenbesuch im Mai 2018 werden dann die deutschen Spuren in Shanghai gesucht.

Offizielle Begrüßung

 

Begrüßt wurden unsere Gäste aus Shanghai bei winterlichem Wetter mit einer offiziellen Feier am Gymnasium Lerchenfeld. Herr Weber, als Leiter des Austauschprogramms, organisierte die Veranstaltung und berichtete über die Möglichkeit der Teilnahme am Austausch-Programm für die Zuschauer aus Jahrgang 8, da diese im nächsten Jahr mit der Sprach-AG „Chinesisch“ beginnen können, um im übernächsten Schuljahr auch Teil des Austauschs zu sein.

Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 bis 8 unter der Leitung von Frau Ranft bereicherten das Programm mit musikalischen Highlights, darunter das berühmte plattdeutsche Lied „Dat du min Leevsten büst“.
Frau Petter und das Technikteam sorgten im Vorfeld für die Ausstattung mit der Technik und den Aufbau in der Mehrzweckhalle.
Dr. Klug hieß als Schulleiter die Lehrerinnen Frau Zhou und Frau Pei und die chinesische Schülergruppe sehr herzlich willkommen.
Edgar Aschenbrenner aus der 10. Klasse, der seit zwei Jahren die Sprache lernt, hielt eine beeindruckende Begrüßungsrede auf Chinesisch. Für die deutschen Zuschauer wurde sie von Celina und Lucia übersetzt.
Doch auch die Gastschüler trugen zum Programm bei. Die deutschen Schüler staunten nicht schlecht, als unser chinesischer Partnerschüler Tristan eine schwierige Kung Fu – Vorführung zeigte. Außerdem sangen sie ein deutsches Lied, das sie im Rahmen des Deutschunterrichts in Shanghai gelernt hatten, und begrüßten mit einer Rede auf Deutsch ihre Gastgeber.

Chinesische Spuren in Hamburg – Eine Stadtführung

Die Gruppe der deutschen Schülerinnen und Schüler konzipierte im Vorfeld gemeinsam mit den verantwortlichen Lehrkräften Frau Sperling und Herr Lafon in der China AG eine Stadtführung, um der Besuchergruppe die chinesischen Spuren in der Hansestadt zu präsentieren.

Dabei suchten sie nach Antworten auf Fragen, die ihnen aus Shanghai gestellt wurden, und gingen auch selbst auf die Suche.

Eine tolle Möglichkeit des fachlichen Austauschs bot sich den deutschen Schülern im Dezember 2017, als der Hamburger Historiker Lars Amenda (externer Link) die China AG besuchte, um mit den Schülern die Ergebnisse ihrer Recherche zu besprechen. Amenda ist der Autor des Buches „China in Hamburg“, das 2011 von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius im Ellert & Richter Verlag herausgegeben wurde. Es stellte die Arbeitsgrundlage für die deutschen Schüler dar.

Fünf Orte in Hamburg wurden dann stellvertretend für die vielen chinesischen Spuren in Hamburg besucht: Die Landungsbrücken, um über die chinesischen Seeleute im Hamburger Hafen zu berichten; das Hong-Kong-Hotel, um ein Beispiel für die Gründung eines Geschäfts in Hamburg zu geben und das Leben eines chinesischen Migranten in Hamburg exemplarisch aufzuzeigen; die Schmuckstraße, um das Schicksal chinesischer Einwanderer in der Zeit des Nationalsozialismus vorzustellen; das Teehaus im Yu Garden, um die Beziehungen Hamburgs und Shanghais zu betrachten und am Ende das Restaurant „Golden“ an der Wartenau, in dem über den Boom chinesischer Restaurants, der noch heute anhält, berichtet wurde.
Die chinesischen Schüler zeigten sich begeistert von der tollen Vorbereitung durch ihre deutschen Partner, die eine wirklich tolle und informative Stadtführung zeigten.

Im Verlauf der Woche haben die Schüler gemeinsam daran gearbeitet, die Stadtführung in Plakatform in die Schule zu bringen. Die chinesischen Schülerinnen und Schüler haben dann – wie es zuvor schon ihre deutschen Kollegen taten – mit der Methoden „Lernen durch Lehren“ einer 10. Klasse die Inhalte der Stadtführung präsentiert.

Deutsch-chinesische Wirtschaftsbeziehungen

Für den Dienstag organisierte Tim, einer der Austauschteilnehmer am Lerchenfeld, ein Gespräch mit Michael Konow, Head of International Projects and Partnerships bei der Handelskammer in Hamburg.

 

 

Es ging dabei um die wirtschaftlichen Beziehungen der beiden Länder, die Bedeutung des Hamburger Hafens und welche Entwicklungen man aus diesen Beziehungen ableiten kann.
Die chinesischen und deutschen Schüler bereiteten gemeinsam Fragen für dieses Expertengespräch vor, das einen guten Einblick in die Bedeutung der Partnerschaft zwischen beiden Ländern möglich machte.

Ausflug und Freude auf das baldige Wiedersehen

Am Tag vor der morgendlich frühen Abreise erlebte die deutsch-chinesische Schülergruppe einen Ausflugstag, der ganz im Zeichen der Kulinarik stand.
Zunächst wurde das Freilichtmuseum am Kiekeberg besucht. Dort nahm die Gruppe an einem Workshop zum Thema „Milch, Butter und Käse“ teil.
Nach einem fachlichen Input durften die Schüler selbst Butter, Frischkäse und Quark herstellen. Und, was natürlich am wichtigsten ist, ihre Produkte gemeinsam probieren. Den Schülern machte das Programm großen Spaß, das neben dem Einblick in die Milchwirtschaft auch einen in die deutsche Brotkultur ermöglichte.

Als Abschluss des Tages und damit der gemeinsamen Zeit in Deutschland bekamen die Schülerinnen und Schüler typisch (nord)deutsche Küche serviert, die mit viel Neugier und Freude gegessen wurde. 

Die gesamte Gruppe freut sich schon sehr auf das Wiedersehen im Mai in Shanghai, wenn die Schülerinnen und Schüler in Begleitung von Frau Sperling und Herrn Lafon sich nach China aufmachen.

Interesse am Austausch?

Möchten Sie weitere Informationen zum China-Austausch erhalten?
Hast Du Interesse, ab dem nächsten Schuljahr am Sprachkurs teilzunehmen?

Informationen erhält man bei Herrn Weber (Abteilungsleiter Mittelstufe und Verantwortlicher für das Austauschprogramm mit China): rolf.weber@gyle.hamburg.de