Es befanden sich Schülerinnen und Schüler des Lerchenfeld gemeinsam mit Frau Janßen und Herrn Weber zu einer Austauschreise in China. Lesen Sie hier, wie die Gruppe ihren Aufenthalt erlebt hat.

 

Eintrag 11 / 30.05.2018

Hier ist der Link zum Bericht unserer Partnerschule über die Austausch-Begegnung in Shanghai.

Bericht über den Austausch

 

Eintrag 10/ 28.05.2017

Es heißt „Abschied nehmen“, wir treffen uns morgens um 8.30 Uhr in der Schule, um gemeinsam (dt. u. chines. Schüler) mit dem Bus zum Flughafen zu fahren. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im Juli, dann besuchen uns unsere chinesischen Freunde in Hamburg.

 

Eintrag 9 / 27.05.2017

Unser letzter „vollständiger“ Tag in Shanghai führt uns auf den Oriental Pearl Tower mit seinem tollen Ausblick bei herrlichstem Sommerwetter auf den Bund und Shanghai.

Im Anschluss, nachmittags, führt uns George sehr aufmerksam und dem ihm eigenen Blick fürs Detail durch Yu Garden und das angrenzende Viertel. Danach geht es mit dem Bus zurück zur Schule. Für den Abend sind wir von unseren chinesischen Schülerinnen und Schülern zum Hot-Pot-Essen eingeladen.

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Eintrag 8 / 23.05.2017

Die meisten von uns sind ungefähr um 6 Uhr aufgestanden. Dann gab es Frühstück. Den meisten schmeckte es grundsätzlich gut, aber viele von uns essen normalerweise immer erst viel später, deshalb ist das alles sehr gewöhnungsbedürftig. Dann sind wir im Durchschnitt um ungefähr 7 Uhr losgefahren zur Schule. Wir kamen dann alle zwischen 7 Uhr und halb acht an. Unsere Austauschschüler mussten dann in den Unterricht, wir hatten noch ein wenig Pause und konnten uns im Aufenthaltsraum entspannen und über unsere erste Nacht austauschen. Um 8.20 Uhr haben wir eine Deutschstunde mit einer neunten Klasse gemacht. Der Lehrer hatte einige Spiele und Aufgaben vorbereitet. Die erste Aufgabe war es, sich gegenseitig auf Deutsch vorzustellen.

Danach musste ein Paar jemanden aus ihrer Gruppe der ganzen Klasse vorstellen. Danach haben wir ein Ratespiel mit verschiedenen Kategorien gemacht. Zwei konnten ein Bild sehen und mussten es beschreiben, der Rest konnte es nicht sehen und musste es erraten. Die chinesischen Schüler waren alle sehr nett und offen. Nach der Deutschstunde sind wir in den chinesischen Pavillon gegangen und haben dort Chinesisch-Unterricht erteilt bekommen. Eine chinesische Lehrerin, die zwischendurch Englisch mit uns sprach, hat uns unterrichtet. Wir sind mit ihr noch einmal die Grundlagen der chinesischen Sprache durchgegangen. Nach dem Chinesisch-Unterricht mussten wir zur Begrüßung auf den Sportplatz. Alle anderen Schüler haben währenddessen Gymnastik gemacht. Dann kamen wir mit unseren Austauschschülern nach vorne auf die Bühne vor dem Sportplatz. Zuerst hatten Herr Weber und die stellvertretende Schulleiterin eine Rede gehalten. Dann wurden die Geschenke ausgetauscht und wie haben mit unseren Austauschpartnern ein traditionelles chinesisches Volkslied, Molihua, gesungen. Jetzt hatten wir zwei Stunden Zeit, um mit unseren Austauschpartnern an unserem Projekt weiter zu arbeiten. Zum Anfang haben wie einige Spiele gespielt um uns kennen zu lernen. Schon da haben sich Gemeinsamkeiten zwischen uns gezeigt, wir mögen nämlich zum Beispiel alle sehr gerne Musik. Nachdem wir uns also alle ein wenig besser kennen gelernt haben, gingen wir Mittagessen in der japanischen Kantine. Nach dem Mittagessen sind wir mit George, unserem Englisch sprechenden Reiseleiter, in das Zentrum von Shanghai, an den Bund und in die Nanjing Lu, gefahren, um uns die Innenstadt ein wenig anzugucken.

DSC00860Leider hat es an dem Tag sehr stark geregnet, zum Glück haben wir von der Schule aber alle Regenschirme bekommen, ein paar hatten auch von ihrer Gastfamilie welche mit gegeben bekommen. Auf dem Weg zu unserem Ziel, das Shanghaier Museum, sind wir durch eine große Einkaufsstraße (Nanjing Lu) gegangen und hatten die Möglichkeit ein wenig einzukaufen. Außerdem sind wir an dem Fluss der Shanghai durchfließt, der Huangpo River, vorbei gekommen und hatten somit die Möglichkeit, die atemberaubende, im Nebel verschleierte Skyline von Shanghai zu sehen. Leider sind wir auf dem Weg zu dem Museum alle sehr nass geworden, sodass wir doch nicht mehr ins Museum gegangen sind, da wegen der Klimaanlage das Risiko, krank zu werden, zu groß gewesen wäre. Also sind wir wieder zurück zur Schule gefahren und konnten anschließend mit unseren Austauschschülern nach Hause fahren. Leider müssen chinesische Schüler sehr viele Hausaufgaben machen, sogar in den Ferien kriegen sie jeden Tag welche auf, und müssen diese sogar fotografieren, um den Lehrern zu beweisen, dass sie sie gemacht haben. Dadurch hatten wir dann zum Glück Zeit, uns mit deren Eltern ein wenig auszutauschen. Insgesamt waren alle Familien sehe nett, es gab keine großen Probleme. Als viele von uns dann schlafen gegangen sind, mussten einige leider immer noch Hausaufgaben machen, sogar bis spät in die Nacht. Zum Glück ist das bei uns in Deutschland nicht so schlimm!

Oskar

 

Eintrag 7 / 22.05.2017

Unsere Abfahrt in Nanjing verlief reibungslos. Als wir morgens am Bahnhof angekommen waren, liefen sehr wenige Menschen herum und dies hielt sich auch. In Nanjing hatten wir noch heißes schwüles Wetter und jeder hat gehofft, dass es in Shanghai kälter sein wird. Dies schien uns in Shanghai bestätigt. Es war nicht so heiß, dafür aber noch schwül. Auch war die Luft klar und wir hatten nicht mehr die ekligen Gerüche aus Peking und Nanjing in der Nase. Des Weiteren sind die Straßen sauberer was einen einladenderen Eindruck von sich gibt. Dann besuchten wir die Schule. In der Schule waren auch ältere Austauschschüler aus Hamburg angereist um eine musikalische Aufführung zu präsentieren. Bei der Aufführung haben wir zugesehen. Anschließend haben wir einen Rundgang durch die Schule gemacht. Dabei kam uns in den Sinn, dass die Schule viel größer auf den Bildern präsentiert worden wurde, als sie eigentlich ist. Auch als wir in einer Kantine für japanische Austauschschüler gegessen haben, hatten wir uns diese Kantine um ein vielfaches größer vorgestellt. Ein wenig später trafen wir unsere Austauschpartner. Das Treffen war aufregend und die meisten waren recht nervös. Wir machten uns dann bekannter mit den Schülern. Am Abend trafen sich dann viele bei Fabian um Pauls Geburtstag zu feiern. Als Tradition in China isst man zum Geburtstag Long Live Noodles, die Paul dann gegessen hat. Die Nudeln haben ihm nicht besonders gut geschmeckt. Später haben wir uns auch noch BubbleTea bestellt und Kuchen gegessen. Der Tag war sehr spannend und lustig durch all die verschiedenen neuen Eindrücke, die auf einen Schlag kamen.
Paul

 

Eintrag 6 / 21.05.2017

Sonntagmorgen sind wir ausgeruht aufgewacht und haben uns auf den Tag vorbereitet.
Nach einem Frühstück am runden Tisch, sind wir in den Bus gestiegen und haben den Yangtze-Fluss besucht, den drittlängsten Fluss der Welt, der in Nanjing 1,6 km breit und noch etwa 300 km von der Mündung entfernt ist. Eine Autobahn-und Eisenbahnbrücke führt am Ort, den wir besucht haben, über den Fluss. Die Brücke, 1968 erbaut, wird leider gerade renoviert. Dadurch konnten wir nicht die Aussicht von Oben über den Fluss genießen, unser Reiseleiter hat uns aber mithilfe eines Modells sehr viel über den Bau der Brücke erzählt.
Wir sind am Ufer bis zu einem Steg entlangspaziert und hatten von dort aus einen guten Ausblick auf das gegenüberliegende Ufer, die Brücke und den Fluss.

Danach sind wir zur alten Stadtmauer Nanjings gefahren, die über 600 Jahre alt ist und das größte Stadttor der Welt besitzt. Auf der Mauer sind wir dann eine Weile entlangspaziert und haben ein neues Stadtviertel von oben beobachtet, das im „alten chinesischen Stil“ gebaut wurde. Es war auf der Mauer sehr sonnig, wir mussten bald wieder herunter.

Zum Mittagessen haben wir uns in ein Lokal begeben, das im Keller den Essraum hatte. Womit wie jedoch nicht gerechnet hatten, im Nebenzimmer feierte eine große Menschengruppe, laut Karaoke singend und meistens nicht so sehr auf die Töne achtend, sodass wir die ganze Zeit über eine musikalische Begleitung zum Essen hatten, wenn auch keine sehr angenehme.

Nach dem stärkenden Essen besuchten wir das Nanjing-Museum, was uns die Geschichte der Stadt und der Region erklärte. Dabei wurden uns unterschiedliche Zeitalter, beginnend mit dem Tierleben der letzten Eiszeit, über die ersten Frühmenschen, erste Siedlungen um Christi Geburt, mittelalterliche städtische Siedlungen sowie die unterschiedlichen kulturellen Errungenschaften der verschiedenen Kaiserzeiten vorgestellt. Am bewundernswertesten war ein Jade-Schutzanzug, der aus vielen kleinen Jade Schuppen zusammen gesetzt war.
Am Ende der Besuchszeit, zeigte unser Reiseleiter uns noch das teuerste Ausstellungsstück. Eine alte, sehr große Ming-Vase, auf der mit blauer Farbe Wellen eingezeichnet waren. Er meinte, das es von diesen Vasen nur drei Exemplare gegeben hätte, wobei eine schon kaputt gegangen sei, womit es nur noch zwei geben würde. Da sie so beliebt sei, würde sie deswegen auch immer nur für ein paar Monate in einem Museum stehen.
Danach schauten wir uns noch gemeinsam eine deutsche Kuckucksuhr an, die einem technikinteressierten Kaiser der Ming-Zeit gehörte, der sich diese aus Deutschland kommen ließ.
Danach fuhren wir zurück zu unserem Hotel, von welchem wir um 17.30 Uhr schon wieder aufbrauchen in Richtung Shangri-La Hotel. Einem hoch angesehenem Hotel, in welchem wir im Café Xuan, aßen. Wir waren von einem chinesischen Kaufmann eingeladen, der gute Kontakte nach Hamburg pflegt. Es war ein netter Abend, an dem wir auch seine Tochter kennenlernten und dazu noch frühzeitig Pauls Geburtstag feierten. Es wurde viel geredet, gelacht, sowie gegessen.
Am Ende waren alle sehr satt und zufrieden. Zur Auswahl an Essen gab es ein All-you-can-eat Buffet, welches alle verschiedenen Küchen im Angebot hatte. Von Früchten über Japanisch und Chinesisch bis hin zu Italienisch. Leider musste dieser gesellige Abend irgendwann ein Ende nehmen und wir machten uns schweren Herzens gegen 20.30 auf den Rückweg.

 

Eintrag 5 / 20.05.2017

Besuch des Dr. Sun Yat Sen Mausoleums, ein Spaziergang im Pagodenpark und um den Lotus-See.

 Die erste Nacht im neuen Hotel war angenehm, doch leider wurden wir schon früh geweckt, als eine Gruppe Touristen sich vor unserer Tür zum Abmarsch bereit machte.

Frühstück fand dann um 08.15 Uhr statt, heute mit vielen chinesischen Spezialitäten. Um 09.00 Uhr ging es mit dem (diesmal sehr großen) Reisebus quer durch die Stadt zum

Dr. Sun Yat Sen Mausoleum, das Grab des ersten provisorischen Präsidenten Chinas, mitten in Nanjing und doch in einem wunderschönen und (endlich mal) ruhigen Wald gelegen.

Aufgehalten wurden wir nur „kurz“ von dem dichten Verkehr der Rush hour.

Hier in Nanjing werden wir noch viel mehr von den Leuten angeguckt und fotographiert als in Beijing. Deswegen wurde der Aufstieg zum Mausoleum auch zu einer echten Herausforderung, da alle Menschen Fotos machen wollten, oder auch einfach welchen gemacht haben.

Im Mausoleum konnte man eine sechs Meter hohe Statue von Dr. Sun Yat Sen beobachten.

Danach haben wir einen kurzen Spaziergang im Pagodenpark gemacht, mussten uns aber beeilen, da wir durch die Rush hour viel Zeit verloren hatten.

Mittagessen gab es wieder traditionell Chinesisch. Dieses Mal war in dem Restaurant aber jedes Meeresgetier ausgestellt, was man dort essen konnte, unter anderem Schildkröte und Kröte und Seespinnen.

Diese Spezialitäten wurden uns glücklicherweise nicht serviert.

Anschließend haben wir noch einen Spaziergang im Lotuspark um den Lotus-See gemacht. Der Lotus-See hat eine Fläche von 470 Hektar und liegt mitten in Nanjing.

Endlich wurden wir mal nicht so viel fotographiert und Schatten gab es auch noch!

Später haben wir uns dann für ein Picknick am Abend mit leckeren Mangos, chinesischen Nudeln und einer riesigen Wassermelone eingedeckt. Dieses Picknick haben wir dann im Park gemacht und selbst beim Essen wurden wir von Chinesen fotographiert. Jetzt haben die alle ein Foto, auf dem wir versuchen, eine Wassermelone zu essen, ohne auf unsere Schuhe zu tropfen. Wir machten noch einen abendlichen Spaziergang am hell beleuchteten See und anschließend ging es zurück ins Hotel, um die Koffer für die Abreise nach Shanghai zu packen, die uns am kommenden Tag erwartete.

 

Eintrag 4 / 19.05.2017

Fahrt von Peking nach Nanjing und erste Eindrücke aus Nanjing

Der Tag begann früh, schon um viertel vor sechs. Denn unser Zug nach Nanjing fuhr um 8.35 Uhr. Wir haben uns darauf vorbereitet und die Koffer schon gestern gepackt. Da wir deswegen kein Frühstück hatten, haben wir Lunchpakete vom Hotel bekommen. Dazu gehörten ein halber Liter Wasser, 200 ml Tütenmilch, zwei kleine Brötchen und ein hartgekochtes Ei.
Unsere Reiseleitung hat uns dann um halb sieben mit dem Bus zum Pekinger Südbahnhof (Beijingnan) gefahren. Dort mussten wir uns dann von Lydia verabschieden. Der Bahnhof war riesig, noch einmal etwas größer als der in Hamburg, allerdings viel moderner. Im Bahnhof mussten wir wie fast überall durch eine kleine Sicherheitskontrolle. Drinnen war es sehr voll, es gab ein großes Gedränge. Auch war man sich ständig der Gefahr bewusst, von Taschendieben beklaut zu werden. Trotzdem hat alles nach Plan funktioniert und wir haben unseren Zug bekommen.

Während der Fahrt war es sehr interessant, die Landschaft zu beobachten. Es wechselten sich große Felder immer wieder mit kleinen Ansammlungen von Hochhäusern ab. Öfters bestanden diese aus ca. 10 bis 20 Hochhäusern, alle in gleicher Bauweise gefertigt, die frei in der Landschaft standen.

In Nanjing angekommen war das Klima schon etwas erträglicher als in Peking, da es zum einen gute 10 Grad kühler und es zum anderen nicht so schwül war.
Am Bahnhof Nanjingnan hat uns die Reiseleitung mit etwas Verspätung abgeholt.
Wir wurden in die Altstadt gefahren, um dort einen Konfuzius-Tempel zu besichtigen. Er wurde allerdings während der Kulturrevolution um 1966 zerstört und erst in den neunziger Jahren wieder aufgebaut.

Anschließend hatten wir eine Stunde Zeit, um die Altstadt noch einmal selbst zu erkunden. Oft haben uns Einheimische angeschaut und gefragt, ob sie ein Foto mit uns machen können, oder haben einfach eins gemacht. Es gab dort nämlich eine riesige Menschenmenge, unter der man sich wie eine „Attraktion“ fühlt.
Anschließend sind wir zum Hotel gefahren, um unsere Zimmer zu beziehen. Bei einigen hat das WLan noch nicht funktioniert (sowas aber auch, siehe Aufenthalt in Peking).
Nach 15 Minuten Pause sind wir dann zum Abendessen gegangen und schlugen uns unsere Bäuche voll. Dabei haben wir es geschafft, mehr von all den tollen Speisen zu essen, als an den Vortagen.
Nach dem Essen konnten wir alle noch auf unsere Zimmer oder in kleinen Gruppen ein bisschen die Stadt erkunden. Mittlerweile war es sogar angenehm kühl und die Stadt hat mit ihren Wolkenkratzern ein nicht zu helles bläuliches Licht verströmt.


Eintrag 3 / 18.05.2017

Besuch der Großen Mauer und der Ming-Gräber

Am 18. Mai fing der Tag für die meisten entspannt an, denn sie wurden vom Weckdienst des Hotels geweckt. Dies galt jedoch nicht für uns beide, denn wir wurden nicht nur vom Dienst vergessen, sondern der Akku von Albas Handy hatte sich entladen und so hatten wir auch keinen Wecker. Letzten Endes wurden wir durch ein Klopfen von Lilian und Sophie um 8:00 Uhr doch noch aufgeweckt.

Nach dem Frühstück fuhren wir dann alle gemeinsam los in Richtung „Huairou“, einer neuen Region, welche bekannt für ihren fruchtbaren Boden ist.
Die Busfahrt dauerte ca. 2 Stunden. Auf dieser wurde uns von unserer Reiseleiterin über die Zusammenarbeit der chinesischen und der deutschen Autoindustrie erzählt. Deutsche Autos genießen in China ein großes Ansehen und sind sehr begehrt. Die Chinesen lieben SUVs und Limousinen, sie mögen Kleinwagen weniger, obwohl Autofahren teuer ist. Die Nummernschilder kann man nur über eine Lotterie erhalten. Wer ein Nummernschild gewinnt, kann für 10.000 Euro das Nummernschild kaufen. Wenn man dann ein Auto hat, muss es an bestimmten Tagen der Woche abgestellt bleiben, abhängig von der Endziffer der Nummer. Dadurch versucht man der Masse an Autos Herr zu werden. Weiterhin hat sie uns neue chinesische Start-Ups vorgestellt, die Fahrräder vermieten, ein System ähnlich des Hamburger Stadtrades mit dem Unterschied, dass man sein Fahrrad zu keiner Station zurückbringen muss, sondern einfach überall in der Stadt abstellen kann.

Danach genossen die meisten die Aussicht auf die chinesische Natur. Kurz vor unserem Ziel fuhren wir an einem Dorf vorbei, welches seinen Strom aus Solar-Platten bezieht und deshalb auch „Elektrovillage“ genannt wird.

Gegen 10:15 Uhr kamen wir an der Großen Mauer oder Wanlichangcheng an.
Wir entschieden uns gemeinsam dafür, dass wir mit der Seilbahn auf die Große Mauer (oder exakter den Mauerabschnitt mit dem Namen Mutianyu, welcher bekannt für seine wunderschöne Natur ist) hochfahren würden, da es viel zu heiß war (36 Grad Celsius). Oben angekommen teilten wir uns in Dreiergruppen auf und liefen zunächst in die linke Richtung, da man von dort aus den schönsten Blick haben sollte.

Das Laufen auf der Mauer war anstrengend und mühselig, da es sehr warm war und die Stufen sehr kurz und klein waren, dadurch konnte man sich nicht wirklich schnell fortbewegen und man musste lange in der Sonne verweilen. Zwischendurch konnte man Schutz in kleinen Wachposten suchen, in denen es deutlich kühler war, bevor man die nächste Steigung hinauflaufen musste.
Insgesamt war die chinesische Mauer früher etwa 6000 km lang, heutzutage sind allerdings nur noch 500 km davon zugänglich, da schon viele Teile durch Erosion nicht mehr erhalten sind.
Der erste Kaiser Chinas (21 v. Chr.), ließ diese Mauer aus mehreren schon vorhandenen Schutzmauern vereinen, um sich vor den Mongolen zu schützen.
Zudem erzählte unsere Leiterin uns, das Mao Tse Tung die Chinesen dazu aufgerufen hatte, die Mauer mindestens einmal in ihrem Leben zu besuchen.
Der Abstieg fiel allen ziemlich leicht, denn er war zum größten Teil im Schatten und es wehte uns eine kühle Brise um die Ohren.

Nach dem Abstieg gingen wir in ein Restaurant, das sich gleich unten am Ausgang der Mauer befand. Dort kühlten wir uns ab und aßen chinesische Spezialitäten. Danach stiegen wir wieder in den Bus, um zu den Ming-Gräbern zu fahren.
Nach 1,5 Stunden Fahrt durch die Berge erreichten wir unser Ziel, wo uns unsere Reiseleiterin viel zum Hintergrund der Gräber der Kaiser erzählte. Wir betraten das Museum, wo viele Grabbeigaben wie die Kleidungsstücke des Kaisers und der Kaiserin sowie viele Schmuckstücke aus Jade, Jasper und Edelsteinen ausgestellt waren. Wir gingen auch auf einen Aussichtsturm auf dem Grabhügel (die Gräber an sich konnte man nicht besuchen), wo eine große Gruppe von Chinesen mit uns redete und Fotos von und mit uns macht.

Nach dem Grab fuhren wir zurück in die Innenstadt von Peking, um uns die Anlage der Olympischen Spiele von 2008 anzuschauen. Wir sahen u.a. einen futuristischen Aussichtsturm, die Schwimmhalle, die auch „Wasserwürfel“ genannt wird, und das Hauptstadion, genannt „Vogelnest“, welches von Architekten der Elbphilharmonie geplant wurde. Momentan werden diese Stadien jedoch weniger für Sport und mehr für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Auch wenn die Olympischen Spiele schon vorbei sind, wird trotzdem weiter daran gebaut.

Am Ende fuhren wir zurück zum Hotel, um uns zu entspannen und zu duschen, und danach gingen wir noch Proviant für die Fahrt nach Nanjing einkaufen.


Eintrag 2 / 17.05.2017

*Klopf, klopf, klopf* Wir stolperten verschlafen aus dem Bett zur Tür. Herr Weber hatte uns geweckt und wir hatten nur noch eine dreiviertel Stunde, bevor wir losfahren mussten. So ging es jedem von uns heute Morgen. Eigentlich wollten wir einen Weckruf für 7:00 Uhr bestellen, aber irgendwas ist da wohl schiefgelaufen. Nach dem Frühstück – mit etwas Zeitnot – sind wir zum Bus und dann sofort losgefahren zur Verbotenen Stadt und dem Tian’anmen Platz. Dort angekommen mussten wir erst einmal durch riesige Menschenmassen und Gepäckkontrollen. Nachdem unsere Reiseleiterin uns mehr über den Tian’anmen Platz erzählt hat, haben wir das ca. 6 m große Gemälde von Mao Zedong über dem Eingang der Verbotenen Stadt angesehen. Dort sind wir dann hindurchgegangen.

Auf dem Haupthof haben wir erfahren, dass der mittlere Aufgang zu den Thronhallen nur dem Kaiser vorbehalten war, der in einer Sänfte dort hinauf- und hinuntergetragen wurde. Auf der großen Thronhallenterrasse konnte man einen Blick in die Thronhalle werfen. Der Zugang war nicht gestattet, deshalb kam es zu großem Gedränge. Nachdem wir ein paar Fotos machen konnten, hatten wir eine kleine Pause, in welcher wir ständig fotografiert und auf verschiedenen europäischen Sprachen angesprochen wurden.
Gegen Mittag sind wir zum Essen in ein Restaurant gefahren, wo wir auf einem großen runden Tisch mit einer Drehplatte verschiedene Gerichte serviert bekommen haben. Mit Stäbchen zu essen, fiel uns leichter als gedacht.
Im Anschluss ging es mit dem Bus weiter im dichten Autoverkehr zum Himmelstempel. Der Autoverkehr in China oder speziell in Beijing ist so eine Sache für sich. „Wer Mut hat, hat Vorfahrt!“, lautet eine Aussage im chinesischen Volksmund. Und gemäß diesem Motto wird in der Stadt gefahren. Für Fußgänger heißt es, besonders achtsam zu sein.

Am Himmelstempel haben wir „das Bannerfoto“ aufgenommen. Dann konnten wir uns noch den Tempel ansehen und haben ein Gruppenfoto mit einer chinesischen Touristengruppe gemacht. Natürlich kamen dann noch zig andere Menschen, die mit uns Fotos gemacht haben. Um den Himmelstempel waren verschiedenfarbige, chinesische Rosen zur Ausschmückung des Platzes drapiert – ein schöner Anblick. Auf dem Weg zum Bus sind wir noch an einem Souvenirshop vorbeigekommen, in welchem wir die ersten Souvenirs gekauft haben.
Danach sind wir in unser Hotel gefahren worden. Gleich sehen wir uns Cafés und kleine Läden an einem See an.


Eintrag 1 / 15.05.2017 + 16.05.2017

Auf den Abreisetag haben wir schon seit langem gewartet. Wie abgesprochen, um 12:45 Uhr, trafen wir uns am Montag, 15.5.17, am Hamburger Flughafen. Nach dem Einchecken sind wir ein bisschen in der Abflughalle und im Duty-Free-Bereich des Flughafens herumgelaufen. Schon beim ersten Flug nach Amsterdam kamen die Ersten ins Schwitzen. Lilian, Sophie und Elise sind noch nie vorher geflogen. Aber alles verlief bestens.
In Amsterdam angekommen mussten wir schnell zum nächsten Gate eilen, um den Anschluss nach Peking pünktlich zu schaffen. Fast neun Stunden Flug standen uns noch bevor.
Geschlafen hat während des Fluges kaum jemand. Das Essen im Flugzeug war besser als erwartet, aber sehr umfangreich.
Endlich und pünktlich in Peking angekommen, hat uns unsere Reisebegleiterin Lydia vom Flughafen mit einem kleinen Bus abgeholt. Sie hat gleich unsere Chinesisch-Kenntnisse getestet, mit uns auf Chinesisch geredet, kleinere Übungen zur Schriftzeichen-Erkennung eingestreut und es zeigte sich im Laufe des Tages, dass wir viel von ihr lernen konnten und sie sehr zufrieden mit uns war. Vom Flughafen sind wir direkt in die Altstadt Pekings gefahren, in die Hutongs, und konnten mit sechs Rikschas eine kleine Tour durch ein traditionelles Wohngebiet erleben. Nach der Rundfahrt sind wir weitergefahren zu einer Familie, die uns zum Essen eingeladen hat. Das chinesische Essen hat uns gut geschmeckt. Es war einigen etwas zu scharf mit Chili gewürzt, aber es hat dennoch geschmeckt. Von einer Dame, die ein Familienmitglied unseres Gastgebers war, haben wir dann das chinesische Volkslied „Molihua“ vorgespielt bekommen, zu dem wir versucht haben, mitzusingen.

Die Familie hält zudem zwei Grillen in einem kleinen Käfig in ihrem Wohnzimmer, welche wir uns ansehen durften. Nach der Pause sind wir im Anschluss zum Konfuzius-Tempel, dem Lama-Tempel und zur Akademie für zukünftige kaiserliche Beamte gefahren, um Meister Kong (Kongzi) einen Besuch abzustatten. Die Anlage wurde 1302 errichtet und strahlt im hektischen Peking eine herrliche Ruhe aus, wenn nicht gerade chinesische Schulklassen mit kleinen und großen Schülern für viel Leben in der Anlage sorgen.
Wir waren sehr beeindruckt, obwohl unsere Aufmerksamkeit durch unsere Müdigkeit beeinträchtigt wurde. Besonders in Erinnerung geblieben ist der über 18 m große Buddha aus Sandelholz im Lama-Tempel und die großen, steinernen Tafeln, in welche die Lehre von Konfuzius eingemeißelt wurde, um sein Werk zu erhalten.
Wir haben auch die Aufmerksamkeit der Chinesen auf uns gezogen. Viele Leute wollten ein Foto mit oder von uns machen. Wir wurden stets freundlich angelächelt und begrüßt.
Nun liegen wir alle müde in unseren Zimmern und einige haben kein WLAN (heutzutage ist das sehr schlimm). Dennoch freuen wir uns alle auf morgen, wenn wir u.a. die verbotene Stadt besichtigen.

(Anna, Elise, Maria)